Der Weg unserer Zuwendung in das Herz Afrikas!
Dieser Symbolische Handschlag diente und dient uns auch weiterhin als Maßstab für das, was wir im Bezug auf Afrika tun wollen, Hände reichen und helfen.
Mit dieser Schilderung möchten wir Ihnen, den Lesern, den Weg unserer Zuwendung in die Mission Katholik Bonga ein wenig verdeutlichen. Bonga liegt im Herzen der Demokratischen Republik Kongo, weit ab von großen Verkehrswegen und abgeschnitten von jeglicher ausländischer Hilfe.
Mit der Idee eines musikalischen Brunches, gemeinsam mit der Stadt Griesheim und dem Blasmusikverein konnten wir, der Sängerbund-Germania mit Ihrer Unterstützung im Namen Griesheims viel Gutes tun.
Hier eine Beschreibung des Wegs der Griesheimer Zuwendung in das Herz der Demokratischen Republik Kongo:
Ein kleiner Reisebericht von Olivier und Marianne Mawanzi!
Das soll Ihnen die Umstände, aber auch die Freude und Dankbarkeit der Menschen etwas näher bringen.
Am 07. März ist Olivier Mawanzi, Sänger im Sängerbund-Germania, mit seiner Frau Marianne in die Demokratische Republik Kongo aufgebrochen, um die Spende, die der Sängerbund-Germania gemeinsam mit dem Blasmusikverein Griesheim im Rahmen des musikalischen Brunches im November letzten Jahres erwirtschaften konnte, zu überbringen.
2.600,- € und zahlreiche Sachspenden traten mit ihnen gemeinsam die Reise nach Afrika an.
Dass sich so etwas bis hin zu einer Abenteuerreise entwickeln kann war für Herrn Mawanzi, Sänger im Sängerbund-Germania, nicht unbedingt etwas Neues, denn er kennt seine Heimat und die dortigen Verkehrsverhältnisse.
Nach der Ankunft in Kinshasa, der Hauptstadt des Kongo, traf man sich mit einem Mitarbeiter des Hospitals der Mission Katholik Bonga, um Medikamente und medizinisches Zubehör in den verschiedensten Großhandlungen der Hauptstadt einzukaufen. Nachdem all dies gut verpackt und reisefertig war musste man feststellen, dass direkte Flug nach Bonga ausgebucht war. Also flog man nach Kikwit um von dort aus mit einem Kleintransporter nach Bonga zu fahren. Der erste Teil der Reise, von Kikwit nach Massimanimba war gut befahrbar und bis auf einen geplatzten reifen wurde diese Strecke auch gut bewältigt. Die restliche Strecke, ca. 25 km, von Massimanimba nach Bonga hatte allerdings eine völlig andere Gestalt und ist eigentlich nicht mit dem zu vergleichen, was wir in Europa unter Straßen verstehen. Hinzu kam dann noch das Problem, dass der Weg ca. 25 km vor Bonga von einem Lkw mit Achsenbruch die „Straße“ vollkommen blockiert war, so dass ein Fußweg über 10 km zum nächsten Dorf auf dem Plan stand und das am späten Abend bei Dunkelheit. Man wurde in diesem Dorf mehr als freundlich aufgenommen und nach mehrere vergeblichen Versuchen konnte man Bonga dann auch telefonisch erreichen, von wo aus man umgehend einen Geländewagen zur Weiterfahrt schickte.
Am nächsten morgen wurde dann das Ehepaar Mawanzi festlich in der Mission Katholik Bonga empfangen. Damit war ein wesentlicher Teil der abenteuerlichen Anreise erst einmal überstanden.
Am nächsten Tag wurden dann die Medikamente und medizinischen Hilfsmittel an das Krankenhaus übergeben.
Die Ärzte zeigten sich überwältigt von dem Angebot, das ihnen die Arbeit für die Kranken, die ganz sicher zu den Ärmsten der Armen gehören, für einige Zeit sehr erleichtern wird.
Einen weiteren Teil der gespendeten Mittel wurde dann dem dortigen Kindergarten übergeben, wobei das Wort Kindergarten, was Spielmaterial betrifft, eher ein Fremdwort ist. Die Kinder haben nicht einmal Stifte und Papier zum Malen, sondern konnten dies bisher nur auf dem Boden mit Kreide machen. Mit dem notwendigen Material und einigen Bällen zu spielen ausgerüstet hat Griesheim hier eine unbeschreibliche Freude und Dankbarkeit ausgelöst.
Für die Schule der Station, einer ganz wichtigen Einrichtung neben der Klinik, denn die Bildung der Kinder ist ganz sicher ihr größter Zukunftsnutzen, wurde Baumaterial beschafft. In der ersten Phase wurden die mit Stroh gedeckten Dächer der bestehenden Gebäude nun wetterfest mit Blech abgedeckt. Damit ist auch Unterricht bei starkem Regen möglich. Ein weiterer Teil der Spende wird in die Erstellung von zwei weiteren Schulräumen investiert, damit die räumliche Enge ein klein wenig aufgelöst werden kann. Familie Mawanzi traf Schüler die weder ein Schreibheft noch einen Kugelschreiber besitzen, aber täglich einen einfachen Weg von Ihrem Heimatdorf zu dieser Schule von mehr als 8 km auf sich nehmen. Das sind Dinge, die wir verwöhnten Mitteleuropäer so nicht nachvollziehen können, die aber beweisen wie wichtig, selbst den Kindern in den abgelegensten Winkeln Afrikas, eine Schulbildung ist.
Drei Tage vor Ihrer Heimreise hatte das Ehepaar Mawanzi noch ein Erlebnis der besonderen Art. Sie kamen einer jungen Frau zu Hilfe, die dabei war ihr Kind auf der Straße zu entbinden. Die Armut der Dorfbevölkerung ist so groß, dass man die Kosten von 8 – 10 $ für eine Entbindung nicht aufbringen kann. Es kommt daher des öfteren vor, dass Frauen ihre Kinder auf offener Straße auf dem Weg zur Klinik entbinden. Als Mawanzis erfahren haben, dass der Vater des Kindes ein guter Schneider ist, aber keine Nähmaschine besitzt, hat man kurzerhand eine solche angeschafft und damit der jungen Familie eine Existenzgrundlage verschafft. Hilfe zur Selbsthilfe ist eigentlich das was die Menschen in Afrika brauchen. Hier wurde es mehr tätig umgesetzt. Da nun Olivier Mawanzi unmittelbar an der Geburt beteiligt und es dazu noch ein kleiner Jungen war, der diese ungewöhnlich Geburt überleben durfte und auf diese Weise das Licht der Welt erblickte, lag es sehr nahe, dass er auch gleich die Patenschaft für das Kind übernommen hat. Damit hat Bonga nun auch einen kleinen Olivier, den es weiterhin zu betreuen gilt.
Alles in Allem, so Olivier und Marianne Mawanzi waren die Menschen so glücklich über die Spenden und haben sich von Herzen bedankt. Das ist, so Olivier Mawanzi, so gar nicht zu schildern. Frau Dr. Cecile van Gent, die seit Jahrzehnten die Einrichtung leitet, erklärte, dass es seit 1950 niemals vorgekommen sei, dass man eine solche Hilfe durch eine Stadt, wie Griesheim und deren Bevölkerung, erhalten habe. Mit dieser Aktion „Griesheim hilft Afrika“ wurde selbstlos eine Tür geöffnet, die hoffentlich offen bleibt, das ist ihr größter Wunsch.
Am Tag der Abreise zeigte sich noch einmal die ganze Dankbarkeit der Menschen von Bonga. Man begleitete das Ehepaar Mawanzi mit Musik, Liedern und überschwänglicher Dankbarkeit bis zum Flugzeug, das sie zurück nach Kinshasa für den Heimflug nach Frankfurt bringen musste. Man versäumte es nicht ein Dankschreiben an den Bürgermeister der Stadt Griesheim, Norbert Leber, die Vorsitzende des Blasmusikvereins Griesheim, Christiane Kadel und den Vorsitzenden des Sängerbund-Germania, Günther Jacob und damit an die ganze Griesheimer Bevölkerung mit auf den Weg zugeben.
Für die Verantwortlichen des Sängerbund-Germania steht es außer Zweifel, dass man in dieser Form der direkten Hilfeleistung zur Hilfe für Selbsthilfe für die Mission Katholik Bonga weitermachen wird. Man hofft dabei natürlich auch wieder auf die Unterstützung der Stadt, des Blasmusikvereins und aller Bürgerinnen und Bürger unserer Heimatstadt. Günther Jacob betonte dabei ausdrücklich, dass es einfach schön und gleichzeitig ergreifend sei welcher ehrliche Dank für die kleinsten Dinge hier zu erfahren sind. Es zeige einmal mehr, dass letztendlich Hautfarbe oder andere Dinge keine Rolle spielen kann und darf, wenn es um ein klein wenig Glück und Zufriedenheit für die Menschen geht. Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten hat nichts damit zu tun, dass wir unsere Lebensweise versuchen zu implementieren, sonder viel mehr mit dem Respekt vor der Lebensweise anderer Menschen und deren Bedürfnissen, so Günther Jacob.
Hier unser Bericht in Wort und Bild:
Olivier Mawanzi und seine Ehefrau Marianne treffen sich in Kinshasa mit einem Mitarbeiter der Krankenstation in Bonga zum Einkauf von Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln.
Die Kostbare Ware wird sorgfältig verpackt und Reisefertig für den Weg zur Mission Katholik Bonga gemacht.
Da der Flug nach Bonga ausgebucht war, musste man den Weg über Kikwit wählen, um von dort aus per Transporter zur Mission Katholik Bonga zu kommen. Zu erst geht es dabei auf „normalen“ Straßen gut voran und bis auf einen geplatzten Reifen hatte man keine Probleme
Die Straßenverhältnisse ändern sich aber abrupt um zur Station Bonga zu kommen.
Diese „Straße“ wurde dann auch noch an einer Engstelle durch einen Lkw blockiert, der dort mit gebrochener Achse liegen geblieben war. Ein „kleiner“ Fußmarsch von ca. 10 km, in stockdunkler Nacht, zum nächsten Dorf, um Hilfe aus Bonga zu holen stand dann für die beiden Griesheimer auf dem Programm. Aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert und ein Geländewagen auch Bonga holte sie dann Stunden später ab.
Die Begrüßung in der Mission Katholik Bonga war umso herzlicher. Hier der Chor der Station mit Herrn Dr. Mawanzi (Kniend im Vordergrund und rechts daneben seine Ehefrau) und nach afrikanischer Lebensart mit viel Gesang und Musik begleitet.
Die Medikamente und medizinischen Hilfsmittel wurden dem Krankenhaus übergeben. Frau Dr. Cecile van Geert und ihre Mitarbeiter waren mehr als gerührt über diese Zuwendung aus dem doch so fernen und unbekannten Griesheim.
Der Schule der Mission Katholik Bonga galt ein großer Teil der Zuwendung, denn Bildung ist das höchste Entwicklungspotential für die Menschen. Die Schulhäuser sind alle mit Stroh gedeckt und daher nicht unbedingt dauerhaft wetterfest. Hier wurden mit Griesheimer Hilfe Blechdächer eingebaut. Es blieb sogar so viel der Spenden noch übrig, dass man die Errichtung zweier weitere Schulräume angehen kann.
Zu den Besonderheiten dieser Schule zählen, neben so vielen Dingen, die uns Mitteleuropäern eher fremd sind, unter vielen anderen Dingen auch diese beiden Buben. Sie nehmen täglich einen eine Hin- und Rückweg von mehr als 10 km auf sich, um die Schule zu besuchen. Sie verfügen aber weder über eine Mappe Schreibpapier noch einen Kugelschreiber. Auch hier konnte Griesheim Abhilfe schaffen und das nicht nur für diese beiden Kinder.
Besonders bedrückend zeigte sich die Situation im Kindergarten der Mission Katholik Bonga. Nicht einmal Spiel- oder Malsachen sind vorhanden. Wenn die Kinder malen wollen, benutzen sie ein Stück Kreide, wenn vorhanden, und den Fußboden. Spielsachen werden aus unscheinbaren Dingen, wie Müll, selbst gebastelt, auch Bälle zum spielen.
Wenn man bedenkt in welchem Überfluss unsere Kinder leben, dass sie manchmal selbst nicht mehr wissen, mit was sie spielen sollen, dann bedrückt diese Situation umso mehr. Spielen ist doch der Weg ins Leben!
Hier konnte Griesheim auch ein klein wenig Abhilfe schaffen.
Auch die Fußballmannschaft der Station hatte keinen geeigneten Ball und spielte mit selbst gefertigten Bällen. Der erste richtige Lederball für diese Jungs war ein großes Ereignis und wird sicher dem Sport auch in Bonga gut tun.
Am 5. August 2010 um 10:34 Uhr
Hallo Ihr Lieben das ist toll was Ihr macht,Hut ab solche Menschen müssen doch belohnt werden.Das Herz am richtigen Fleck,so tolle Bilder,Danke .Lg BEATE
Am 5. August 2010 um 10:42 Uhr
toll. finde das super, was ihr hier macht. könnte von mir sein. aber leider kann ich sowas nicht.
macht so weiter, und mir ist für die hilfe nicht bange,.
edgar
Am 5. August 2010 um 11:06 Uhr
Hallo ihr Lieben,wir sind ganz kurz in euere Gruppe und wir sind begeistert von euere Hilfe. Edgarund &Oliver bekommt für die Afrikahilfe von uns am 16.Oktober 2010 bei uns Zuhause in Staufenberg ,Giessenerstrasse 56 ,125 gestrickte,genähte,gehäkelte echteTeddy Tanten Trostteddys aus ganz Deutschland für den Basarverkauf ,damit Geld für Medikamenten zusammen kommt. Liebe Grüße von der Gruppe ♥ Hilfe für Frühchen-Sternchen Aktionen auf der Internetplattform w-k-w Michael,Dorle,Edith und Margarete.
Am 7. August 2010 um 09:12 Uhr
eine absolut großartige Leistung der Grießheimer, Edgar und Oli –ich habe Achtung vor Euch.
Am 10. August 2010 um 16:45 Uhr
Hallo meine lieben,und Edgar mein Sternenfreund 🙂
Hut ab vor so viel Leistung.
Und wann immer ihr wieder einmal ein Konzert veranstaltet,
bin ich mit meinen Liedern gern dabei um euch zu unterstützen.
Herzlich liebe Grüße Micha c/o Kermit
Am 20. September 2010 um 19:08 Uhr
Super Seite, wenn ihr und wir so weitermachen werden wir schon einiges für die Kinder zusammen bekommen.
Lieb Grüße von Irit